89,2kg und heute ist bei uns Kommunalwahl

Alle paar Jahre kommt es zu einem gespentischen Ritual.

Ich kehre zurück an den Tatort. Ort des Grauens und des unbeschreiblichen Schreckens.

Ich kehre zurück an meine alte Schule um dort zu wählen.

Selbstverständlich nehme ich als vorbildlicher Deutscher meine demokratischen Rechte wahr und kreuzle. Wenn ich schon einmal von der Obrigkeit nach meiner unmaßgeblichen Meinung gefragt werde kann ich sie auch kundtun.

Was ich viel mehr schätze ist die dokumentation der Veränderung an meiner alten Wirkungsstätte. Wer ist gekommen, wer ist gegangen, kenne ich einen Nachnahmen, kenne ich noch einen Lehrer, was nehmen die dort gerade durch.

Sehr interessant….. Meine damalige Erstklasslehrerin war bei der Bundestagswahl noch in Amt und Würden. Ich bin neugierig, gleich gehe ich los.

Kommunalwahlen sind bei uns aber eine ähnlich spannende Angelegenheit wie vor 1989 in der DDR. Die Sieger stehen fast komplett im voraus fest.

Als ich früher noch im Lokalradio tätig war, lagen wir bei der OB-Wahl mal nur drei Stimmen mit der Prognose daneben. Linksradikale gibts genausowenig wie Rechtsradikale und bunte Tupfer gibts hier auch nicht. Auch wenn mancher Altgrüne mit so einem Bart kaum noch erfolgreich die Einreisebehörden der USA passieren könnte…. Es ist ganz schön langweilig geworden.

Trotzdem – ich gehe hin. Nicht nur um zu wählen – sondern auch um manche Leute NICHT zu wählen.

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