Hundertkommavier und ich bin wieder hier

Frage: Wer hätts gedacht?
Antwort: Alle!

Es ist sehr viel passiert seit dem Ende meines Vaters. Ich mußte natürlich jede Menge Zeug abwickeln, das wird wohl auch noch bis 2011 andauern. Leider hat mein Vater wenig bis gar nicht für den Fall vorgesorgt. Einerseits verständlich. Wer will schon gerne seinen eigenen Tod planen, andererseits dürfen meine Mutter und ich jetzt alles mühselig zusammenfummeln.
Nun gut, einerseits würde ich ihm gerne mal ein paar Takte an die Rübe feuern, andererseits fehlt er mir sehr. Meine Mutter trägt es sehr gut.

Eine sehr verstärkte Reisetätigkeit (originalbild meines Kilometerzählers!) brachte ein vermehrtes Einkehren bei Burgerbratern mit sich und meine Mutter hatte in mir dummerweise auch wieder jemanden, den sie verwöhnen konnte, aber das sind bei weitem nicht alle Gründe.

Im Sommer wurde ich von einer Krankheit befallen, deren heftigste Auswirkung eine permanente Schlaflosigkeit war die genauso sinnlos verschwand wie sie kam. Dummerweise waren die Medis dagegen extrem appetitanregend. Wer schon mal um 3 Uhr früh mit massivem Heißhunger auf scharfe Chickenwings erwacht ist , weiß wie ätzend das sein kann.

Aber das ist ja nur die Spitze des Eisbergs.

Ich habe in der ganzen Sterbenszeit meines Vaters einige sehr ungewöhnliche Erlebnisse mit den „anderen 50% der Bevölkerung“. Sprich der Damenwelt.

Mein erstes Erlebnis war meine langjährige Mitfahrerin. Eine extrem attraktive Frau, die ihren Job auch ganz gut macht. Wir haben sechs Jahre, täglich mindestens drei Stunden zusammen im Auto verbracht, einen schweren Unfall, fiese Staus und diverse Unwetter und Staus überstanden. Nicht immer konfliktfrei – aber welche Real-Life-Beziehung ist das schon? Keine!!! In diesem Frühjahr verschlechterte sich (für mich grundlos) unsere Beziehung. Es gab einige Veränderungen bei uns, sie bekam auch mehr Kompetenzen. Dann begann ein Zickenterror nach dem Lehrbuch, der mit ständigen Absagen endete. Dann erwischte sie eine Grippe. Ich warte heute noch auf den Anruf, daß sie wieder gesund ist und mitfährt. Dann halt nicht.

Kurz darauf sprach mich eine Frau hier auf blog.de an. Sie wahr sehr einfühlsam  und streichelte meine Seele. Sehr schnell gab sie Gas und die Mails (bald auch SMS) wurden zuckersüß. Wir trafen uns, sie wollte gleich ein Wochenende bleiben. So schnell habe ich noch nie eine Sache beendet. Ihre Bilder waren gefaked, sie war verheiratet, hatte 80 Kilo abgenommen und trug Walle-Walle-Kleider um die überschüssigen Hautlappen zu verbergen. Der Abschuß war aber was anderes: Dei Dame nahm mehrmals täglich komische Tropfen zu sich. Sie bräuchte diese und würde sie schon seit Jahren nehmen. Eine kurze Webrecherche ergab, daß es sich um das „Medikament“ X112T handelte. Ein chemischer Verwandter von „Speed“ bzw. „Crystal Meth“. Ganz toll……Gleich am ersten Tag kam dann noch das da: Ihr sei vergangene Woche ein dummer Autounfall passiert und die Versicherung zahle nicht. Sie weiß jetzt gar nicht wie sie das alles schaffen soll und ihr sei ja in einer Beziehung wichtig das die Partner füreinander einstehen. Ja, ne schon klar…..

In der Woche drauf meldete sich eine weitere Dame. Eine kurze Internetrecherche ergab einen massiven Kinderwunsch gepaart mit Torschlußpanik aufgrund des Alters. Netterweise lud sie mich direkt bei der zweiten Mail zu sich zum Schweinsbratenessen ein. Hallo? Gehts noch?  Was mach´ ich denn hier?

Was passierte bei mir? Mitte Juli war ich für einen Radiosender auf dem Stadtfest tätig und unterhielt die Massen mit hotten Hits und dummen Sprüchen. Während der letzten Stunde stand eine attarktive junge Dame am Stand und unterhielt sich mit dem Geschäftsführer des Senders. Sie waren alte Schulfreunde, wie ich später erfuhr – und ich? Ich war hin und weg. Ich wollte diese Frau und das nicht nur für heute Nacht. Ende vom Lied. Wir sind nun fast ein halbes Jahr zusammen und glücklich wie an ersten Tag. Es gibt wohl doch „die Eine“. Hätte ich nie geglaubt.

 

5 Gedanken zu „Hundertkommavier und ich bin wieder hier“

  1. Woa. Meine Güte. Was es nicht alles gibt. Du hattest aber Pech mit den Frauen…! Aber es ist ja alles gut ausgegangen. 🙂
    Ein Link von GeraldS bracht mich zu Deinem Blog und nun bin ich natürlich gespannt zu lesen, wie es mit dem Abnehmen voran geht! Viel Erfolg! (Ich bin nämlich auch grad drüber, allerdings heimlich, still und leise. 😉 )

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