Ich fahre im Jahr etwa 60.000 Kilometer.
Allein im vergangenen Jahr benötigte ich dafür 1500l Sprit, für den ich im Schnitt 1.005? bezahlt habe.
Ein Cent teurer eingekauft macht im Jahr 15?. Da es aber oft Preisunterschiede von 10 Cent oder mehr innerhalb eines Tages gibt,
1.129 (22.3. 8.45 Uhr)
1.239 (22.3. 12.15 Uhr)
lohnt es sich die Sache einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
Nach fünf Jahren Erfahrung habe ich einige Regeln aufgestellt.
1. Am Wochenende (Sa/So) gibt es nie eine Preiserhöhung – nur Senkungen.
2. Es sind immer dieselbe Tankstellen, die für Preistrichter sorgen und immer sind es „freie Tankstellen“ aka. C-Brands.
3. Die Preistrichter enden an den Vertriebsgrenzen der Großhändler.
4. Zwischen Rohölpreiskurve und Tankstellenpreiskurve liegt eine Latenz von 6-8 Tagen.
5. Nach Preisrunden kostet es bei allen „A-Brands“ im Vertriebsgebiet überall gleich.
6. Die Preise folgen im Wochenverlauf immer ähnlichen Kurven. Donnerstag Abends ist es am teuersten, Montag Morgens am billigsten.
7. Es gibt niemals eine Preiserhöhung zwischen 21 und 6 Uhr.
8. Der faire Unterschied zwischen Super und Diesel ist über den Heizölpreis errechenbar.
9. Man kann Preise etwa einen Tag voraussagen, und einen Trend etwa eine Woche.
10. 50 Cent Preisersparnis an der Tankfüllung rechtfertigen einen Kilometer Umweg.
So. Dann wollen wir mal rechnen.
Erstmal brauchen wir einen Rohölpreis in EURO(!)
Den bekommen wir von http://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis/euro
60? für das Fass Brent entsprechen einem Superpreis von 1,40?
1? beim Fass entspricht ca. einen Cent an der Tanke.
Die Konzerne haben einen Kalulationsspielraum von etwa 8 Cent.
Ergo ergibt sich stand heute eine Preisuntergrenze von 1,359 und eine Obergrenze von 1,449. Mit einer Fehlertoleranz von etwa 2 Cent.
Wir wiederholen:
Preis nach Preiserhöhung: 1,449-1,469
Billig getankt unterhalb von: 1,399
Konzerne werden spätestens reagieren bei unterschreiten von 1,349-1,369
Wenn man den Heizölchart drüberlegt darf Diesel aktuell 19 Cent billiger sein. Offenbar gibts aber regionale Überhänge an den Mitteldestillaten, die den Abstand vergrößern.
Heizölpreise gibts hier: http://www.oelbestellung.de/
Auch für Freunde alternativer Treibstoffe gibts was:
http://www.oelbestellung.de/biodiesel-bioethanol.php
Ort raussuchen, Menge 32000l, 1 Abladestelle.
Der faire Preis ist dann der Bruttopreis plus 8 Cent/l.
Nun aber zu meinen Titel:
Bisher war es gelebte Praxis, daß die Preisrunden immer am Montag zwischen 15 und 21 Uhr stattfanden, meist um 15 oder 16 Uhr. Weitere Preisrunden bei Bedarf gab es am Donnerstag Abend und bei extremen Börsenverhältnissen auch Dienstag und/oder Freitag.
Das fiel mehreren Leuten auf, so auch dem ADAC der auch über meine Quellen verfügt. Der ADAC schrieb eine PM, daß am Montag der billigste Tanktag ist. Von da ging die Info über die Bildzeitung hinaus in die Welt.
Ergebnis: Bereits zum zweiten mal in Folge zog Aral die Preisrunde auf
MONTAG 6 UHR VOR !!!!
Diese Leute wissen wie man Geld macht!
Zum Abschluß noch ein paar kleinere nützliche Infos:
Die billigste Tanke findet man auf http://www.clever-tanken.de bei „Umkreissuche“
Es ist übrigens sehr sinnvoll sich bei aral.de zu registrieren. Dort kann man bis zu 20 Tankstellen in Beobachtung nehmen und auf einen Klick überblicken. Spannend dabei auch das angegebene Datum der letzten Preisänderung.
Wer sich über die Branche generell informieren will dem sei die Seite
http://tanke.blogg.de
ans Herz gelegt. Dort findet man neben Branchentratsch auch die neusten Innovationen der Lebensmittelbranche und interessante Infos über die Ölmultis. So hat Esso seine Tankstellen in Österreich verkauft, da man Geld braucht. Man ist auch in Deutschland mit Neueröffnungen und Renovierungen seeehr zurückhaltend.
Abschließend: Es macht Sinn aufzutanken! Damit erkauft man sich Reichweite und Spielraum. Wer nur kurz vor Reserve tankt steht möglichweile vor eine Apothekenpreiszapfsäule mit trockenem Tank.