Es hat nicht lange gehalten. Mal wieder nicht.
Ich hatte beschlossen mich letztes Jahr mehr zu bewegen und auch mehr Sport zu machen. Das Gegenteil trat ein.
Zunächst verließen mich meine Sportpartner, nacheinander. Einer kündigte aus finanziellen Grüßen das Fitnessstudio, einer hatte beruflich keine Zeit mehr, einer legte eine faule Phase ein (die bis heute andauert) und auch meine bevorzugte Sportpartnerin konnte ich nicht zu größeren Aktionen überreden. Der Beruf schlaucht, wenn man dann mal frei hat ist ein wenig Ruhe und Entspannung auch ganz schön. Immerhin waren wir sehr regelmäßig im Schwimmbad – wenn auch nur zum saunieren und baden, weniger zum schwimmen.
Die Dämme brachen vergangenes Jahr sehr schnell. Der Wendepunkt war der 20. August.
Ich saß beim Frühstück, als eine Wespe lästig wurde. Ich nahm meinen elektrischen Tennisschläger und wollte das Tier grillen. Allein zur Abnschreckung. Auf Nerven beim Frühstück steht eben die Todestrafe.
Leider klappte der Vollzug selbiger nicht auf Anhieb. Ich verfehlte.
Das Tier ging zum Angriff über, ich stolperte fiel rücklings auf die Spitze des Fernsehtisches, prallte ab und landete unsanft auf der Kante des Sofas und Sofatisches.
Zwar durfte ich mit tiefen Abschürfungen (sieht man heute noch), Prellungen und einer angeknacksten Rippe das Krankenhaus wieder verlassen, aber dennoch war ich sechs Wochen ausser Betrieb.
Als ich mich halbwegs berappelt hatte war die Outdoorsaison beendet.
Ab dem Unfall gings mit Appetit und Gewicht spürbar bergauf.
Der Jojo-Effekt schlug zu und ich verlor die Kontrolle. Spätestens ab der Weihnachtszeit war es um mich geschehen.