84,5kg und Radiogeschichten

Die schier endlose Geschichte ums Radio bekam ein neues Kapitel.

Irgendwie hatte ich eine komische Ahnung. Liefertermine versemmeln passt nicht zur Komsa. Ich bin in unser Lager und fragte einen Kollegen vom Warenausgang: „Ich kümmere michr drum“, war seine Aussage.

Feierabend!

Kein Radio!

Ich in unser Lager. Unser Lager ist groß, sehr groß. Wir sind ein Milliardenhandelsunternehmen. Ich unterhielt mich mit den überlasteten Kollegen dort. Mir war langweilig, denen nicht. Dann kam der beauftragte Kollege rein, Paket in der Hand.

Ich bedanke mich artig für die überdurchschnittliche Leistung. Das Paket fand sich im Handylager. Der Wareneingang sah meinen Namen auf dem Paket und ab ins Handylager. Überall wird man in Schubalden gesteckt. Das Handylager informierte mich nicht, sondern legte das Paket erst mal auf den „Wassollichdamitdafragichdennächstewochemalwasdamitist“-Stapel.

Egal, ich rauf auf die Autobahn! Stau! Viel Stau!

Normalerweise wäre ich so ca. 16.45 am Autoradioeinbaubetrieb. Nee 17.45 war ich dran und wer steht da im Laden und quatscht freundschaftlich mit dem Ladenbesitzer. Der Zombie! Einen meiner persönlichen Top-10-Liste für Leute, die ich bei Gelegenheit als Sklaven in einen Apple-Fertigungsbetreib zum Quecksilberaufputzen verkaufen würde. Ich versuche gerade mein Temperament zu unterdrücken als ich sehe – mein Auto steht unberührt da.

Ja, jetzt sind Sie zu spät sagte der Unternehmer.

Es begann ein Wortwechsel. Die Antenne hätte er ohne mich verlegen können, er hatte das Auto ja den ganzen Tag. Dann hätte man jetzt das Autoradio nur noch anstecken müssen. 30 Sekunden Arbeit. 30 Sekunden, die man mal zwitlich unterbringen kann.

Er sagte er wäre morgen nicht da und könne sich auch nicht drum kümmern. Ein Autoradio einbauen! Kabel liegen schon (Nur Antenne liegt zwar verlegt, aber 30cm zu weit links.). Sonst nix!

Ich sollte am Samstag um 12 Uhr anrufen.

Hab ich nicht. Ich wollte direkt vorbeikommen. Auto nicht fertig = Auto trotzdem mitnehmen und bösen Artikel schreiben.

Einwurf: An alle Radiofreaks, DAB-Promoter und weldfremde Aufsichtsbehörden. Der führende Car-Hifi-Betrieb der Region kennt DAB, hält nicht viel davon, hat keines vorrätig, der Mitarbeiter sagt „Digitaldingsbums“ dazu. Hört „Techno“ will aber keine einmalig 20€ ausgeben (Preisunterschied von meinem Radio UKW zu UKW+DAB) für sunshine live-Empfang. Wozu? Der hat Internet und 32GB-Bumbumm-Musik auf dem Pod. Werbefrei.

Alles klar, Zukunft-ist-digital-Fraktion? Ja ist sie! Aber ohne DAB, DAB+, und egal wieviel Plus ihr noch ranklatscht.

Wie es dann damit weiterging im nächsten Eintrag. Ich bekam nämlich kurz nach diesem Vorfall einen Anruf einer Radiostation aus Belgien. Man möchte dort einen Formatwechsel von Hip-Hop/RnB auf Oldies vornehmen und engagierte mich. Ist ja meine Berufung.

Dann bekam ich nichts mehr. Keine Mail usw.

Gestern um 20:42 kam dann eine Mail. Wir wollen morgen umstellen es ist nichts angekommen.

Der Programmchef hatte mich vergessen. Kann ja mal passieren. Statt einer Mail, einer Messengernachricht oder eines Anrufes will er mich versucht haben bei Facebook zu adden. Hab ich nix von gemerkt. Außerdem: Facebook? Also echt….

Wurscht. Pikant wird das erst, wenn man weiß: Der Mann steht auf meiner schwarzen Liste auf Platz 11. Böse Zungen behaupten, es habe bei dem Typen nicht mal zur Top10 gereicht. Ich will ihn verteidigen: Der Mann weiß, daß er um mich besser einen Bogen macht. Der Versuch es zu tun ist legitim. Das er vor mir….nennen wir es sehr gesunden Respeckt hat und den Ball flachhalten will. Ist OK für mich, reize die Bestie nicht.

Zurück zum Thema: Der Besitzer will mich, der Programmchef steht auf meiner Blacklist und weiß das.

Mission angenommen! Es wird geil werden! Versprochen. Ich berichte.

Deine Meinung dazu?

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.