Als ich mich damals begann für die Piratenpartei zu interessieren war das sehr nerdiger Haufen, der sich vornehmlich für Bürgerrechte, eine faires Urheberrecht und Datenschutz engagierte. Es war egal wo man herkam, welcher Religion und Geschlecht man angehörte – man war Pirat oder eben nicht. Jeder, der die gleichen Ziele hatte – oder vorgab – war willkommen. Streitereien gab es seinerzeit auch schon, die wurden aber zwischen satisfaktionsfähigen Piraten immer nach der aktuell gültigen Duellordnung ausgetragen und beigelegt.
Das änderte sich schlagartig mit den ersten Erfolgen. Plötzlich tauchten aus allen Löchern Leute auf, die eine völlig andere Lebenseinstellung hatten. War man sich vorher einig, daß man sich von niemandem das eigene Privatleben vorschreiben lassen will, so gab es nun eine „korrekte“ Ansicht und eine „bisaufblutzubekämpfende“ Ansicht auf alles. Das war dann jede andere Ansicht oder Lebensweise. Bei Anträgen über Nacht nicht mehr der Inhalt wichtig, sondern die korrekte Genderung. War der AntragInnen nicht korrekt im Lebensbild der neuen Piratixe wurde erst der Antragsteller gemobbt, dann der Antrag selbst. Da verließen viele Piraten frustriert die Partei. Als die Hochphase begann wurde nach und nach die ganze Infrastruktur in die Linie dieser Bizarro-Piratixe vergewaltigt. Verwaltung? Deren Sklaven! Kopierer, Plakate, Grafiker usw? Persönliche Befehlsempfänger der Bizzarrowelt-Agenda! Dazu öffentliche Äußerungen, Schlammschlachten und Sager die Klaus Kinski zur Ehre gereicht hätten. Peinliche Ausfälle, täglich. Dazu der Vernichtungskrieg gegen alle, die nicht mitmachen wollten.
Das Piratenschiff war bald leck und schlagseitig, aber sank nicht.
Heute höre ich davon, daß etwas über 30 der schlimmsten Bizzarowelt-Pirat*ixe zu den Linken wechseln. Ich persönlich glaube nicht an Zufälle. Diese Leute sind nicht zufällig gekommen, haben nicht zufällig nur Schaden angerichtet und hauen dann wenn alles in Scherben liegt innerhalb weniger Tage wie abgesprochen woanders hin ab. Da steckte ein Plan dahinter.
Die Linke möchte ihre überalterte Partei mit den jungen engagierten Menschen auspolieren und zukunftsfähig machen. Das wird nicht gelingen. Nicht mit diesen professionellen Polithools. Die haben schon einen neuen Plan (oder Auftrag?).
Ich weiß nicht wer alles dahintersteckt. Trotzkisten? SAV? Bundesamt für Verfassungsschutz? Irgendwelche Dienste? Irgendwelche anderen Seilschaften, Interessengruppen, Verbände? Keine Ahnung. Interessiert mich auch nicht mehr. Nicht mal, ob die Bizzaropirat*ixe das selber wissen oder ob andere die Strippen an den Marionetten ziehen.
Ich bin froh, daß die alle weg sind und nie wieder zurückkommen! Viel Spaß mit denen, Linkspartei.