Großvater, die interfamiliäre Instanz für Lebensweisheiten, hat mal gesagt: „Nur weil es am Morgen so scheint, muß es am Abend noch lange nicht so sein“.
Ich wußte heute kommen die Ergebnisse des Bluttests. Ich hatte ein saugutes Gefühl. Ich hab halbwegs gut geschlafen. Als dann heute früh der Anruf kam, fuhr es mir in den Magen. „Sie, wegen dem Bluttest, wir wissen jetzt was los ist…..“.
Seit dem stehe ich jetzt etwas neben mir. Die Nachricht war umständehalber das Beste was realistisch zu erwarten war. Mein Leben wird sich nun nachhaltig ändern, da ich jetzt zu so manchen Dingen schlicht gezwungen bin, auch zum Besseren. Vieles wird nun ganz anders werden und bei so einigem habe ich noch nicht mal eine blasse Ahnung wie ich es künftig machen soll. In 14 Tagen steht die nächste Untersuchung an und am 15. September werde ich beim Spezialisten vorstellig. Dann habe ich hoffentlich einen vagen Überblick was alles auf mich zu kommt. Ich freu mich drauf. Endlich habe ich wieder ein Ziel, es fehlt nur noch der Plan.
Abspecken geht weiter wie bisher, arbeiten werde ich vorerst auch noch. Auf einige Dinge wie gefährliche Sportarten werde ich direkt verzichten gestrichen ist ebenso wie der Skiurlaub 16/17.
Manchmal ist es gut wenn nicht weiß, daß man es zum letzten Mal gemacht hat. Das erspart rührselige und emotional belastende Abschiede. Ich mach sowas nicht gern.
Alles weitere lasse ich jetzt mal ganz entspannt auf mich zurollen. Vielleicht mache ich mir eine Flasche Scavi & Ray auf. Es gibt so Tage, die bleiben einem sein Leben lang in Erinnerung und diese Erinnerung sollte man schon deswegen gleich direkt schön dekorieren.