Kenn ihr das auch? Plötzlich kommt aus dem Nichts ein Heißhunger auf herzhaftes Fleisch. So ging es mir gestern auch. Früher führte mich das direkt an den Grill oder zu Burger King. Beides ist mittlerweile gestrichen. Die beste Ehefrau von allen hatte aber auch diese Lust und eine Idee. Putendöner. Aus asketischen Gründen ließ ich Zwiebeln, Tomate und ein Großteil der fetten Joghurtsauce weg. Damit habe ich die Mächtigkeit dieser Mahlzeit laut Waage und Tabelle auf etwa 600-650kcal. gesenkt. Vor dem Fernseher gab es dann nur noch eine größere Hand voll so vegane Superfood-Fakechips mit 30% weniger Kalorien. Ich denke so 150kcal. waren das. Damit blieb ich laut App bei 1520kcal. Brennstoffzuführung. Ist noch okay.
Thema Chips: Die Verfresseneren mit einem Hang zu Herzhaften unter uns kennen das Thema Kartoffelchips. Schwer damit aufzuhören. Die Industrie hat diese Chips früher mit einem Konservierungsmittel vollgestopft, welches kurzfristig suchterzeugend ist, weil es beim Essen einen Fressreflex auslöst. Der Stoff bringt Kinder, die über einen besonderen Hirnstoffwechsel verfügen und das sind heutzutage nicht wenige, zum Durchdrehen. Mittlerweile ist er aus den meisten Chips verschwunden. Dank besonderer Chipsoberflächen und weiterer Tricks bei der Würzung ist es trotzdem schwer aufzuhören. Fast alle Chips haben Energiedichten von 500-550kcal. pro 100 Gramm. Damit hat eine übliche 150gr.-Tüte einen Brennwert von durchschnittlich 800kcal. Das entspricht etwa einer Tiefkühlpizza. Sogenannte fettarme Chips oder Backchips haben meist nur 10-15% weniger. Das bringts also auch nicht.
Ich handhabe das so:
Ich habe eine Schale welche auf einer Waage steht. Je nachdem was mir für den Tag noch zusteht, fülle ich 25-40 Gramm ein. Das war es dann. Mit normalen Chips funktioniert das auch. Mit was es nicht funktioniert, sind sogenannte „Stapelchips“ wie etwa „Pringles“. Stapelchips haben auch 500-550kcal. auf 100 Gramm, jedoch viel weniger Volumen. Ist meine Schale mit 30Gramm voll, so sind 30 Gramm Stapfelchips nicht mal ein Viertel der Schale. Noch fataler ist eine weitere Sache: Normale Chips lassen sich knuspern und in kleineren Stücken abbeissen. Man hat länger davon. Bei Stapelchips geht das nicht. Durch die Form brechen immer gleich größere Stücke ab.
Zu dem kleineren Volumen gesellt sich also ein automatisch höheres Esstempo.
Wer seine Mengen nicht wiegt, sondern schätzt hat spätestens jetzt ein Problem. Das können schon „normale“ Menschen nicht schätzen, jemand essenstechnisch Herausgeforderter schon zweimal nicht.
Zu meinem heutigen Essensplan.
Die Äpfel sind alle, also gibt es heute Banane, einen Fruchtjoghurt direkt vom Bauern (lecker!) und einen Getreidestängel. Zu Mittag ein Knäcke mit Salami, eine Minikaminwurze, Radieschen und Tomaten dazu sowie als Nachtisch ein Gü-Dessert. Als Zwischenmahlzeit habe ich zwei Clementinen und 30gr. Weintrauben.
Zusammen 1200kcal, das Abendessen entfällt. Morgen will ich wieder unter 91 Kilo sein.
Was haben wir heute gelernt?
- Finger weg von Stapelchips
- Fernsehsnacks immer abwiegen und die Tüte danach ausser Reichweite packen
- Bei Fleischeslust geht auch gut gewürzte Pute