92,2kg und Salatpreise

Das heutige zusätzliche Pfund Gewicht auf den Rippen wird präsentiert von „Sauerkrautspätzle“.

Diese einheimische Spezialität hat zwar eine relativ geringe Kaloriendichte (120kcal./100gr.)  aber dafür den Nachteil sehr lange im System zu verbleiben und dabei auch noch
Wasser anzuziehen. Da ich gestern Abend noch zwei Flaschen Sprudel vernichtet habe, erklärt es meinen Zuwachs.

Da ich heute meinen Kevin-Tag habe (allein zu Haus) bestimme ich selbst über mein Menü.
Am Vormittag wird es Skyr mit Erdbeeren geben, beides ist noch reichlich da. (180kcal.)
Zu Mittag gibt es Makkaroni Bolognese. Das habe ich ein MHD-Problem. (440kcal.)

Macht zusammen 620kcal. . Bleiben theoretisch noch 880kcal. für den Abend. Ich versuche mal sparsamer zu sein.
Wenn es der Hunger zulässt verzichte ich auf das Abendessen und knabbere lieber einen Reiskuchenpuck, oder was ähnliches.

Ähm…..ich wollte über Salatpreise reden.

Gut, es ist Winter. Offenbar gerade so Winter, daß Discounter nicht 250gr. Erdbeeren für 69 Cent anbieten können.

Ich habe mal einen Lidl-Kassenzettel vom 21. Januar rausgesucht und verglichen:

Chinakohl (kg):            damals 89ct. heute 1,89€
Feldsalat (150gr.):       damals 1,19€ heute 2,49€
Eisbergsalat (Kopf)     damals 59ct. heute 1,99€
Kopfsalat(Kopf)           damals 99ct. heute 1,98€
Chicoree (Packung)    damals 1,19€ heute 1,99€
Romana (2Stck.)         damals 79ct. heute 1,89€

Fast jedes Produkt hat sich mindestens verdoppelt. Während im Penny-Prospekt für die vorletzte Woche der Romana noch für 79Ct. beworben wurde,
ist bei allen Märkten diese Woche kein Salat im Prospekt.

Ist in Salatien Krieg ausbrochen, oder was ist das los?

„Agrar heute“ titelt mit „Salatpreise bleiben niedrig“ . Was läuft also falsch?

Fündig wurde ich in einer Schleswig-Holsteiner Zeitung:

Im dieser Jahreszeit kommt unser Gemüse aus Südeuropa. Dort gab es um Weihnachten herum erst einen Schneeinbruch, der einen Teil der Ernte vernichtet hat,
kurz darauf hat eine großflächige Überschwemmung der Felder für einen weiteren Ernteausfall gesorgt. Neben den genannten Produkten gehören auch Zucchini, Blumenkohl,
Artischocken usw. dazu. Die Erdbeeren nicht, die kommen ebenso wie die Frühkartoffen meist aus Nordafrika.

Laut Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) ist noch vier bis sechs Wochen mit diesen hohen Preisen zu rechnen. In Großbritannien hat die Kette Tesco bereits Gemüse
rationiert, denn auch Großküchen und Restaurants räubern Sonderangebote in Supermärkten.

Ausgewogene Ernährung bleibt in den kommenden Wochen schwer und teuer.

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