91,0kg und Überleben am Feiertag

Oh Nein, ich habe die Pizza nicht gut vertragen. Den ganzen Abend war mir irgendwie nicht gut. In der Nacht konnte ich dann nicht gut schlafen und habe Humbug geträumt. Auch jetzt am Morgen danach fühle ich mich nicht wirklich gut. Meine Innereien machen einen überlasteten Eindruck. Mal wieder lernen wir: Das war es nicht wert. Wieder was gelernt (zumindest eine Zeit lang).

Heute steht Osterbesuch ins Haus. Das heißt es gibt Kuchen, vermutlich auch ein Abendessen. Für den Mittag wurde Fleisch gekauft, also weiß ein jetzt vor dem Frühstück schon, daß dies entweder gegen mein Kalorienbudget läuft, oder ich eine Gruppe Menschen beim Schlemmen zusehen darf. Den Spruch „aber es ist doch Ostern“ lasse ich nicht gelten. Es ist das ganze Jahr „was besonderes“. Weihnachten, Geburtstag, Fleinschmeckereinladungen, Schälnusszeit oder der Jahrestag der Schlacht von Tipplingen. Es gibt immer einen (vorgeschobenen) Grund über die Stränge zu schlagen. Auch die Argumentation „aber Du kannst doch morgen wieder brav sein“, entgegne ich „das erklär mal so Deiner Bank. Also Jungs, heute gehe ich Shopping und Party auf Karte, aber ab Dienstag lebe ich wieder normal. Ist doch okay für Euch?“

Auflösung: Wird nicht „okay“ für sie sein.

Das Problem ist trotzdem weiter ungelöst. Ich werde massiv am Frühstück kürzen, zweck Mittagmahl mal hausinterne Verhandlungen für ein kalorienarmes Mittagessen aufnehmen, am Nachmittag nur ein Stück Kuchen essen und mich am Abend zurückhalten. Dann sollte ich gerade so im Limit bleiben.

Eben habe ich schon einen Stapel Thermomixhefte gelesen. Immer auf der Suche nach einem leckeren Gericht  mit wenig Drehzahlen. Tja, die wirklich leckeren Gerichte enthalten auffallend oft so böse Wörter wie „Doppelrahmstufe“. Ein paar wenige habe ich gefunden und rauskopiert.

Ich habe aber auch in tiefe Hipster-Abgründe geschaut. „Chili con Grünkern“ und „veganes Cevapcici“? Wir verbieten in diesem Land persönliche Freiheit wo immer es geht und sowas ist erlaubt?
Warum müssen überzeugte „Veg-irgendwas“ immer Fakefleischgerichte essen? Das ist doch skurril. Meine Oma war aus Kriegsgründen oftmals gezwungen Fakeessen auf den Tisch zu bringen und versteht das auch nicht. Wenn diese Lebensweise so toll ist, warum brauche ich dann so viel Beschißlebensmittel? Früher hieß es „Analogkäse? Ruft die Behörden und brennt den Betrieb nieder“, heute heißt es „Oh, veganer Käse nur 2,99€ die Scheibe. Voll toll und trendy“. Die Lebensmittelfaker der Industrie kommen aus dem Lachen doch gar nicht mehr raus….. Wohlstandskinder!

 

1 Gedanke zu „91,0kg und Überleben am Feiertag“

  1. Ein Vegetarier, dem Fleisch nicht schmeckt, der isst halt keines. Ein Vegetarier, der deshalb einer ist, weil ihm die Tiere leidtun, und der den Geschmack von Fleisch aber mag, greift auf den Fakefleisch-Kompromiss zurück. Find‘ ich jetzt nicht allzu unlogisch. Und ich bin nichtmal Vega-irgendwas. 🙂

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