Der Printmarkt hat seit Jahren massiv an Umsätzen verloren. Es ist große Medien, die sind 90% schlanker als noch vor einem Jahrzehnt. Alleine die Bildzeitung hat von Chef Bartels bis zum Ende von Kai Diekmann von teilweise über 6 Mio. Auflage auf gut 1 Mio. verloren. Bei den Zeitschriften sieht es ähnlich aus. Wie kommt man mit 50, 60 oder 90% weniger Budget aus?
Man spart am Produkt!
Es gibt bereit ganze Zeitschriften, die sind zur Gänze aus dem „Newsroom“ des Verlages zusammengestellt. Für Nichtinsider: Aus anderen Veröffentlichungen zusammengeklaut und zweitverwertet, oder gleich ganz erfunden. Lest mal „die aktuelle“
Manch anderer Verlag unter Druck hat eine andere Strategie gewählt und wanzt sich ohne Scham an ein politisches Spektrum oder den Zielen des Eigentümers heran. Wußtet ihr, daß die SPD (kennta von Schulz-Zug) einer der größten Verleger Deutschlands ist? Weß Brot ich eß, des Lied ich sing!
So wurde aus dem einstmals investigativen Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ das Selbstbestätigungsmagazin sog. „linksliberaler Progressiver“. Ist billiger! Zur seriösen Information kann man das aber nicht hernehmen.
Ich muß ja beruflich sehr viel lesen. Es gibt tatsächlich einige Medien, die sind so herausstechend gut, daß ich sie weiter empfehlen möchte. Teilweise muß man sich strecken um sie zu bekommen. Ihr kennt aber alle google, sollte für Interessierte kein Problem darstellen.
Bei den Tageszeitungen muß ich erst die Münchener Abendzeitung loben. Das Blatt war tot und pleite und liefert jetzt, neben dem Merkur, die beste Tageszeitung für Süddeutschland. Vor allem Fans des TSV 1860 München sollten die AZ zumindest online im Auge behalten. Für den Überblick über die Weltlage nutze ich als überregionale Tageszeitungen abwechslend Neue Zürcher Zeitung, die Basler Zeitung sowie den „Standard„. Bei regelmäßiger Lektüre weiß man, ein Großteil unserer überregionalen Tageszeitung als legitime Nachfolger des „Neuen Deutschland“ zu verstehen sind. Das nennt sich im Branchenjargon „Journalismus mit Haltung“ und sieht so aus.
Kommen wir nun zu den Wochenzeitschriften und Magazinen!
Besonders bei den Frauenzeitschriften gibt es ein krasses Qualitätsgefälle. Fangen wird gleich ganz unten bei der Yellowpress an. Unter den Massen billigen Schmutzes sticht „Das neue Blatt“ hervor. Die Chefredakteurin legt, trotz des Formates wert auf sauber recherchierte Geschichten. Von den Frauenzeitschriften beim Arzt kann die Cosmopolitan lesen ohne zu würgen.
Nach diesem Abstecher ins Boulevard komme ich jetzt wieder zurück zu seriösen Nachrichten. Es gibt wenige Zeitschriften auf deren Erscheinen ich mich freue und die ich abonniert habe.
Auch da sollte man sich vom Titel nicht blenden lassen, sondern den Inhalt seriös bewerten. Es sind dies „Manager Magazin“, „Profil“ und die „Wirtschaftswoche“. Leser des Manager Magazins waren über die Air-Berlin-Pleite bereits vor mindestens zwei Jahren informiert…. ich weiß schon einige, die 2018 und 2019 vom Markt verschwinden werden. Auch die Schlecker-Sache war Lesern seit 2009 bekannt.
Legt man z. B. daneben einen Focus, kann man nicht glauben das Menschen sowas kaufen. Wer das kauft liest wohl auch die Coupé und hat Fußballbild abonniert.
Damit wären wir bei den Sportnachrichten. Ich habe 11Freunde und den Kicker abonniert. Hochwertiger Journalismus alter Schule! „No Sports“ aus dem 11Freunde-Verlag kann ich auch noch empfehlen. Für Freunde des Automobils sei die „Auto-Motor und Sport“ empfohlen, aber mit dem Hinweis der auffälligen „Nähe“ zu Mercedes.
Auf die einzelnen Genres will ich an dieser Stelle gar nicht näher eingehen, eine „Landlust“ zu lesen ist ebenso wenig verschwendete Zeit wie mal eine „Brigitte“ zu inhalieren oder gar so Special-Interest-Magazine wie die sehr zu empfehlende und sehr informative „Lebensmittelzeitung„! Dort liest man die Skandale der kommenden Wochen und Monate schon jetzt!
Zurück zum eigentlichen Thema:
Meine Liebste leidet heute unter Streß wegen dem drohenden Staatsbesuch meiner Schwiegereltern. Dazu muß die Bude wie eine Musterwohnung im Möbelhaus aussehen, es darf auf gar keinen Fall so wirken als ob da jemand wohnt oder je gewohnt hat. Benchmark: An jedem Punkt der Wohnung muß jederzeit eine Herzoperation ohne vorherige Sterilisation möglich sein. Dazu stehen Einkäufe, ein Besuch auf der Post und am Abend die Feier des Jahrestages unseres ersten Kusses (8 Jahre…die Zeit vergeht) an Originalschauplätzen an. Wenn meine Liebe gestresst ist, leidet dabei hauptsächlich mein Nervenkostüm! Das Thema Bäcker ist für heute abgeschlossen, zu Mittag gibt es selbstgemachte Pizza nach diesem Rezept. Dann kommen erst die Schwiegereltern und wir führen einige Haushaltsreparaturen durch, für die man einen handwerklich Begabten braucht. Das ist Schwiegerpapa. Dann gibt es finnischen Nußkranz zum Kaffee.
Anschließend beginnen die Feierlichkeiten im französischen Dorf <3