Es fängt heute schon mal wieder gut an. Als ich den Intercity verlassen wollte, klemmte sich der Riemen meines Rucksacks so unglücklich ein, daß ich in der Ritze einer Rückenlehne gefangen war und keine Chance hatte wegzukommen. Ein Deutscher musste mich mit dem Messer raus schneiden! Wo ist das Migrantenprekariat wenn man mal gemessert werden muß? Jedenfalls nicht um 7 Uhr im Zug auf dem Weg zur Arbeit.
Was auch nicht im Zug war, ist irgendein Angestellter der Deutschen Bahn!
Beim verzweifelten Versuch mich zu befreien kam es zu einer schlimmen Schnittverletzung:
Das Bild ist absichtlich unscharf, das ist ja hier kein Horror-Splatter-Blog.
Ich verließ den Zug rund 15 Sekunden vor der Weiterfahrt.
Uff.
Zum Thema:
Für jeden geistigen Ponyhof in Deutschland gibt es ein Magazin! Egal ob man mit Engeln redet, auf die Heilkraft von Steinchen vertraut, von Lichtnahrung lebt oder raucht was andere auf den Kompost werfen: Es gibt ein Magazin dazu!
Wenn man eine Frau ist, aber sich nicht wie eine fühlt und nur am Besten nur bedingt so aussieht dann gibt es das „Missy Magazine“. Dessen Aufgabe besteht darin diese Menschen in ihrer Sicht der Welt zu bestärken. Offenbar gibt es genug davon um damit Geld zu verdienen. Dank einer LSBTTIQN*ixe komme ich an und an zur Lektüre dieses Blattes. Es ist durchaus mal interessant hinter die Kulissen einer anderen Welt zusehen. Es ist spannend und durchaus amüsant, oft unfreiwillig komisch.
In der aktuellen Ausgabe ist ein Portrait der Fettakzeptantin, Magda Albrecht. Nebenberuflich ist sie Aktivistin, Autorin, Musikerin und Sozialistin. Opa sagte dazu auch: A Gammlerin, wo nix rechts schafft.
Ich habe als Werktätiger und Steuerzahler durchaus ein Problem mit Menschen, die erwarten das die Gesellschaft für ihren selbst gewählten Lebensstil finanziell aufkommt. Blutdruck (115:73) bekomme ich aber, wenn eine völlig abseitiger, krankmachender Lebensstil propagiert wird. Magda Albrecht war laut eigener Aussage niemals normal-, oder zumindest nur übergewichtig. Sie war also immer adipös. Von klein auf. So wenig wie ich mich in eine Frau eindenken kann, so wenig kennt sie es sich normal bewegen zu können, nicht bei jeder Anstrengung zu schwitzen, durchschnittsgroße Klamotten zu kaufen, keine Schmerzen in den Gelenken, Freude an Sport und Bewegung, oder einfach nur genug Platz zu haben. Ich war hingegen bereits alles von durchtrainiert bis fett.
Daher weiß ich: Fett sein ist scheiße! Es gibt nichts, aber auch gar nichts erstrebenswertes daran! Ich weiß auch: Es ist keine gottgegebene Behinderung fett zu sein. Wer es dennoch ist setzt eben andere Prioritäten im Leben oder hat ein Problem, das er zwar lösen könnte aber seinen Weg noch nicht entdeckt bzw. noch nicht bis zum Ende gegangen ist. Für Letzte ist dieser Blog.
Da mag Magda Albrecht noch so oft von Mc Donalds finanzierte Studien mit zweifelhafter Datenlage runterbeten: Fett sein macht krank! Genauso wie Rauchen auch krank macht. Immer. Ausnahmslos. Wen es nicht krank macht, hat das zweifelhafte Vergnügen vorher an was anderem gestorben zu sein. Koronare Herzkrankheiten sind Todesursache Nummer 1 in Deutschland, mit zunehmender Fettleibigkeit der Bevölkerung steigen lebensqualitätkillende Krankheiten wie Diabetes usw. sprunghaft an. Siehe USA.
Seit ich bei rund 25 Kilo weniger stehe, habe ich öfter und weniger nass meine ÖPNV-mittel erreicht, kann mich besser bewegen und benötige rund 90% weniger Schmerzmittel – auch durch die vermehrte Bewegung, an der ich jetzt auch wieder mehr Vergnügen habe. Gefühlt bin ich auch sonst viel weniger krank. Das mag Madga Albrecht alles nicht anerkennen, aber bitteschön – da redet eine Blinde von Farbdesign. Lächerlich.
Wo ich gerade Farbdesign erwähne: Sie beschwert sich auch, das man als adipöser Mensch keine schicke Kleidung bekommt. Gut, es ist ab einer gewissen Kleidergröße schwer sich im Spiegel gut zu fühlen, oder (komischerweise ist ihr es da wieder wichtig!) von der Umgebung als „hübsch/gutaussehend/schick) empfunden zu werden. Ich bin da mein eigener Benchmark. Ich muß mich gut fühlen, was andere denken interessiert mich nur dann wenn es zwingend notwendig ist. Wenn ich wen anders repräsentiere zum Beispiel oder aus Respekt. Respekt ist etwas, daß Madga auch für sich und ihren Lebensstil einfordert, aber nicht gewillt ist anderen zu zollen. Typisch SJW. Egal wie krank was ist: man kann damit Geld machen, fragen sie Fernsehprediger…. Madga hat jetzt ein Buch geschrieben. Zielgruppe: Ich bin dick, fühle mich häßlich und minderwertig und möchte seelisch aufgebaut werden um mein Selbstbewußtsein zu stärken und mich in meinem ungesunden, verhassten Lebensstil bestärkt zu werden.
Wenn das funktioniert, dann lest nächstes Jahr mein neues Buch „Rauchen ist voll cool, egal was andere sagen“ (mit den besten tabakfirmenfinanzierten Studien der 60er und 70er Jahre)
oder
„Wer nicht säuft ist eine lebensfeindliche Spaßbremse“ (Arbeitstitel)