Wenn ich jetzt sagen würde ich wäre ein sportlicher Typ, dann wäre das nur die halbe Wahrheit. Am Tischtennis und Badminton gefällt mir der Kampf „Mann gegen Mann“, beim Minigolfen das „Finden der inneren Mitte um die ruhige Hand zu haben“, beim Snooker die Geometrie des Spiels, beim Flippern die bunten Lichter und dem Fußball die Herausforderung das der Ball genau da hin kommt wo ich hinziele. Joggen, Schwimmen und sowas sind mir zu langweilig. Das ist zu mir zu monoton, ähnlich wie Spinning. Früher, die älteren Leser dieses Blog erinnern sich an seine Anfänge, bin ich oft ins Fitness gegangen. Ich wollte meine Figur verbessern (hat nicht geklappt) meine Kraft (auch nicht) und ein paar Mädels kennen lernen (Supertotalflop). Nach ein paar Jahren konsequenter aber vergeblicher Versuche lernte ich dann die Gattin kennen und das war dann „Strike Drei“ für das Fitnessstudio.
Einige Sportarten verbieten sich auch durch meine leicht lädierten Bänder und Gelenke. Es gibt jedoch eine Sportart, die ich auf Leistungssportniveau beherrsche, die man auch alleine machen kann und die mir so richtig Spaß macht und auch körperlich bekommt: Das Skifahren! Dumm nur, daß sie viel Geld kostet. Leider auch nur an wenigen Tagen im Jahr unter 50km Entfernung ausübbar ist, furchtbar jahreszeitenabhängig und – das Schlimmste von allem – der Gattin (mit mir zusammen) nicht so richtig Freude macht. In diesem Winter habe ich es wenigstens zweimal geschafft auf der schwäbischen Alb ein wenig rumzurutschen. Zu wenig für meine Ansprüche, aber mehr als im Jahr davor und das war schon mehr als vorletztes Jahr. 2014, und 2015 hatte ich an den Unfallfolgen zu kämpfen. Als dieses Jahr eine Skikarte aus meinem Anzug fiel und ich mit Entsetzen merkte, daß sie schon von Frühjahr 2010 war, da kam große Wehmut auf. Ich vermisse es. Die Luft, die Berge, der Schnee, der Fahrtwind, die Bewegung an frischer Luft da oben.
Morgen passt alles zusammen. Ich bin fit genug, habe Budget für einen Tagesausflug, das Wetter soll sensationell gut werden, es liegt noch genug guter Schnee, ich passe in meine Ausrüstung.
Der Berg ruft mich.
Leider ruft er nicht laut genug nach der Gattin. Die hat keinen Bock. Ich weiß nicht was ich tun soll. Das hat mich die halbe Nacht beschäftigt. So ab 3 Uhr habe ich nach diversen Träumen drüber mit dem Schlafen ganz aufgehört und mich vor den Fernseher verzogen.
Es schwelt.
Heute fahren wir zu ihrer Freundin und gehen mit ihr und ihrem Sohn spazieren. Am Mittwoch geht es dann ganz früh nach Augsburg und danach direkt nach Erding in die Therme.
Das Abspecken fällt mir gerade sehr leicht. Ich sehe Erfolge! Wir reden vom niedrigsten Gewicht an einem Sonntag und Montag seit 2014! Es läuft ganz gut zur Zeit, in mir steckt viel Energie.
In der Frühe gibt es jetzt immer einen Skyr mit etwas Müsli drin (200-250 kcal.)
Heute stehen Spaghetti und eine große Schüssel Salat auf dem Mittagsmenü, das Abendessen opfere ich wie gestern einem Snack vor dem Fernseher. Gestern habe ich leckeren Handl-Speck geschnitzt.
Jetzt wäre nur noch zu klären was mit morgen ist.