Die ganze Woche bin ich schon bleiern müde und auch geistig matt. Gestern kam ich heim, hab mich vor den Fernseher gelegt und bin eingeschlafen. Heute ist es kaum besser. Anderen geht es aber auch so. Vielen mit denen ich rede geht es ähnlich, es fühlt sich an wie ein beginnender Infekt. Ich vermute mal die explodierende Natur und die damit verbundene Pollenbelastung beschäftigt auch das Immunsystem von Nichtallergikern.
Was besseres fällt mir gerade nicht als Erklärung ein.
Heute früh brauchte ich nicht mehr als 3 Stunden zur Arbeit, also genau von 5:43 Uhr bis 9:05 Uhr. Ein „Personenschaden im Gleis“ war für die IC-Verspätung verantwortlich, die VVS nennt schon gar keine Ausreden mehr für ihr Versagen. Die haben weitere 20 Minuten meiner Lebenszeit auf ihrem nicht vorhandenen Gewissen.
Um es mal klar zu stellen:
Sich vor einen Zug zu schmeissen ist eine der feigsten, egoistischsten, asozialsten Arschlocharten seiner Existenz ein Ende zu setzen. Dafür gibt es keinen Grund, außer man möchte absichtlich einen sehr schlechten Eindruck für die Ewigkeit hinterlassen. Ich habe ganz großes Mitgefühl mit deren Opfern. Die traumatisierten Eisenbahner, die Polizei, die Reiniger, welche die ganze Schweinerei beseitigen müssen. Wer diesen Schritt machen will, sollte sich wenigstens über die Möglichkeiten und die Folgen für Andere klar sein. Keine Krankheit oder Lebenssituation rechtfertigt das. Es geht ja niemand „spontan“ an Gleise, wartet „spontan“ auf einen Zug und wirft sich dann im „Affekt“ davor. Kann mir niemand erzählen.
Das Menü sieht heute fast so aus wie immer, außer das der Skyr durch Ländlemilch-Bananenjoghurt, der Getreide- durch einen Haferstängel und die Banane durch einen Topaz-Apfel ersetzt wurde. Mittags gibt es statt 50gr. Magersalami rund 80gr. San Daniele-Schinken.
Seit Sonntag gab es „Warmes“ nur in der Form von Kaffee. Mein Kollege meint aber „Kaffee zählt nicht“.
FrauenzeitschriftenmitVornamennamenleserinnen und Rabbis würden nun die philosophische Diskussion beginnen wo „Kaffee“ (der ja nicht zählt) aufhört. Bei fundamentalistischem Schwarzkaffee, reformiertem Milchkaffee, liberalem Latte Macchiato oder ketzerischer Cappuchinotorte.
Ketzer sind meist dick….
Meinereiner freut sich in eine 42er Jeans (das entspricht W32) und ein italienisches „L“-Hemd zu passen und sie beide sogar schon wieder recht reichlich zu finden.