Es sind gerade in vielerlei Hinsicht schwere Tage für mich. Seelisch, arbeitstechnisch und auch körperlich. Nach wie vor schlägt der Hunger gnadenlos zu. Ich kann zwar diszipliniert gegen mich selbst sein, aber wenn man dauernd Hunger hat – das ist echt schwer. Seit den Weihnachtsfeiertagen habe ich auch vermehrt Dauerappetit, das fällt mir auch auf. Mein Hirn ist noch dazu voll fies.
Ilka Blessin prägte mal den Begriff Alzheimer-Bulimie. Das trifft es fast. Ich vergesse, schon eine Zwischenmahlzeit gegessen zu haben. Erklärend: Ich habe in meiner Schublade die zuckerfreien Getreidestängel aus der Schweiz. Eine Packung reicht zwei Arbeitswochen. Nachdem die Packung nach einer Woche leer war, ohne das ich es gemerkt hatte, begann ich das genauer zu beobachten. Jawoll, ich hatte nach einer Weile vergessen schon eine Zwischenmahlzeit (den Stängel) gegessen zu haben. Hunger hatte ich ja auch noch und Appetit sowieso. Das ist gemein. Mein Körper versucht mich auf allen möglichen Wegen auszutricksen.
Heute habe ich schon wieder richtig Hunger. Gleich ist Frühstück und ich weiß jetzt schon, daß der Topaz-Apfel nur ein Tropfen auf dem heissen Stein ist. Zu Mittag gibt es mehr, aber ich habe meine Physio terminlich so gelegt, daß ich nur ein spätes, kleines Fenster in der Mittagspause habe.
Meine Denke: Dann hält es am Abend länger vor und ich komme nicht mit Bauchgrummeln und schlechtem Geschmack im Mund zu Hause an. So ist der Plan.
Trotzdem sollte ich mich freuen. 1100 Gramm weniger zu gestern, das ist schon was. Meine App sagt aber: Das hat mich nicht weiter gebracht und wirft reinen realen GewichtsZUWACHS von 300 Gramm aus.
Es sind eben schwere Tage gerade.