85,9kg und Strukturzucker

Wie stellt man ein normales, zuckerhaltiges Lebensmittel mit möglichst wenig Zucker und ohne Austauschstoffe her, das möglichst süß und billig herzustellen sein soll?

Die Beantwortung dieser Frage ist der heilige Gral der Nahrungsmittelindustrie. Die Firma Nestlé scheint ihn nun gefunden zu haben. Es handelt sich um „Strukturzucker“.

Was soll das sein?

Nun, es handelt sich um normalen Zucker (4000kcal./kg.), der aber eine luftigere Struktur hat.  Stellt Euch das vor wie Zuckerwatte, in Wirklichkeit erinnern mich die Körnchen an Catsan Katzenstreu.

Vorteil: Luft hat keine Kalorien, es nutzt „Süße“ besser aus, es wird also gleich süß obwohl es viel weniger wiegt.
Leider kostet die Behandlung reichlich Geld und ist auch technisch nicht so ganz trivial. Bisher testet Nestlé diesen Zucker nur in Großbritannien in einem Produkt namens „Milkybar“. Obwohl mit  „30% less sugar“ geworben wird hat die Schokolade stramme 543kcal. pro 103-Gramm-Tafel. Das ist sogar für eine „Weiße“ relativ viel.

Schmecken soll die Schokolade exakt wie die Schweizer „Galak“. Da aber 300gr. Testschokolade hierzulande nicht unter 17€ zu bekommen sind, verzichte ich auf einen Test.

Ich vermute fast es geht hier nicht um Zuckerreduzierung oder Kalorieneinsparung, sondern drum ein möglichst schön sauberes Label und Werbeaussage zu haben.

Schade. Wieder nix.

 

 

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