79,75kg und zu viel schlechte Nachrichten

Heute hat die Waage gemessen, aber gleich gar keine Daten mehr in mein System überspielt. Mir reichts, das Gerät geht zurück.

Ansonsten ist mein Bedarf an schlechten Nachrichten gedeckt. Ein entfernter aber gut bekannter Verwandter wurde ins Krankenhaus eingeliefert, ein Weiterer hat das Endstadium erreicht, ebenso eine alte Kollegin. Einem anderen Kollegen wurden vorige Woche die Nierenmetastasen mitgeteilt. Ein Kunde, bei dem wir seit der Gründung dabei waren, hat Corona dahin gerafft. Wo man hinschaut, überall schlechte Nachrichten, schlechte Aussichten oder schlechte Software.

Heute Abend fahre ich letztmalig vor Weihnachten nach Hause, dann versuche ich mich nicht zu infizieren und verlasse ansonsten am Besten das Haus nicht und schalte das Smartphone aus.

Mir fehlt eine Runde sorglos „Michel aus Lönneberga“ anschauen. Die weissen Weihnachten können wir uns auch abschreiben. Pünktlich zum Fest kommen 12 Grad plus. Aber immer noch besser als Schneechaos und Blitzeis. Das hatte ich gestern.

Mag unter meine Bettdecke und mit der Gattin kuscheln. Sonst gar nichts. Mir reichts gerade mit Allem.

Da aber die Mission auf solche Befindlichkeiten keine Rücksicht nimmt, befinde ich mich gerade wieder zentral an den letzten Fastentagen vor Weihnachten. Ab morgen muß ich wieder zu Hause diszipliniert leben. Schwierig, wenn die Gattin so gut kocht.
Heute ist mein Plan so wenig wie möglich zu essen, um morgen die Waage mit einer nah-an-79-Kilo-Messung zurück nach Frankreich zu schicken.

Gestern Abend habe ich mir auch die schlechten Nachrichten direkt 600kcal. in Schokoform zugeführt, damit war ich dann auf insgesamt 1050kcal. Schon über meinem 750kcal. Plan. Deutlich. Leider ist „öfter mal versagen“ Teil des Weges.

Vermutlich fühlt man sich als trockener Alkoholiker ähnlich.

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