Die Osterfeiertage sind vorbei. Es lief nicht so erfolgreich wie gedacht, aber ganz okay.
Karfreitag wollte ich in den Garten. Ich brauche frische Luft. Im Präsenzdienst sitze ich in einem Flexbüro mit viel Klimaanlage und Kunstlicht, ich nenne es „Das Hospiz für alte weisse Männer“.
Im Homeoffice starre ich auf ein Vlies und ein Gerüst alternativ auf eine staubige Schallschutzwand. So drängt es mich nach Bewegung und frischer Luft.
Die Gattin drängt es dagegen nicht so, die hat genug Aussenwelt unter der Woche. Die Wettervorhersage war schlecht und wir blieben drinnen.
Leider war nur die Vorhersage schlecht aber das Wetter gut – der Freitag wurde größtenteils verschwendet. Am Samstag wollte in den Baumarkt und in den Garten, die Gattin aber auf den Osterwanderweg.
Wir gingen dann kurz in den Garten, danach auf den knapp 4 Kilometer langen Osterwanderweg. Den Baumarkt hat sie mir wegverhandelt.
Am Sonntag kam dann die übliche Freßorgie bei den Schwiegereltern. Mein Beitrag war ein Freundebrot. Für sieben Personen standen komplett oder fast komplett folgende Kaffeebeilagen zur Verfügung:
eine ganze Quark-Sahne-Ostertorte und ein Weinbrandkuchen von der Schwiegermutter, ein ganzer Käsekuchen von der Schwiegeroma und ein Osterlamm von der Gattin.
Ein gutes Sortiment für eine Bäckerei, aber für sieben Personen etwas viel. Das Mittagessen war auch ein starker wirtschaftlicher Impuls für die schwäbische Schweinehaltungs- und Spätzlesbranche.
Am Abend blieb von einem Kilo Brot nur noch ein Kanten übrig.
Am Tag drauf waren die Gattin und ich zusammen zwei Kilo schwerer und beschuldigten uns gegenseitig im Schlaf gepupst zu haben.
Am Montag versuchte mein Umfeld lang erfolgreich, mich vom Garten fern zu halten. Ich wollte so gegen zehn losfahren……wird waren nach 14.00 Uhr dort. Bis 18 Uhr habe ich es dann so gut als möglich krachen lassen.
14112 Schritte und 95 aktive Minuten hat meine Uhr ausgeworfen. Vier Heidelbeeren sind gepflanzt, einiges gerichtet, einiges geschnitten und alles gemäht. Dann gings mir besser.
Ebenfalls an Ostern erreichte mich die Nachricht, daß eine langjährige behinderte Bloggerkollegin sich als mittelalter nichtbehinderter Mann herausgestellt haben soll.
Bevor ich geoutet werde: Bin auch ein nichtbehinderter mittelalter Mann.
Allerdings habe ich auch nie was anderes behauptet, mache hier auch keinen steuerbegünstigten Verein auf, werbe nicht um Spendengelder und mache kein Fundraising für „einen engen Freund“ der ich dann selber bin. Bin menschlich enttäuscht, überrascht…hmmm…weniger.
Was steht diese Woche noch an?
Juhu, ich habe nun drei Tage Präsenzdienst. Das nutze ich für eine Detox-Kur nach dem Fressostern. Ich faste seit gestern Abend, bis Freitag 12 Uhr und will bis dahin so bei 78,5 Kilo landen.
Mitleid muß man nicht mit mir haben, die Gattin geht heute mit dem Auftrag alle reduzierten Kinderschokoladeosterhasen zu plündern einkaufen.